Passwörter sind immer so eine Sache. Irgendwie will man es einfach haben, aber man will auch nicht, dass man gehackt wird oder die Passwörter sonst wo auftauchen. Dabei ist ein gutes Passwort-Management gar nicht so schwierig und es gibt einige wenige Tipps, die man beherzigen kann, damit man gleich viel sicherer ist.
Nicht immer dasselbe Passwort
Es wird oft gesagt, aber man kann es nicht oft genug sagen: Nicht immer dasselbe Passwort für alle Dienste! Es ist wichtig, denn wenn man ein Passwort entschlüsselt hat, hat man alle entschlüsselt. Vor allem sollte mindestens die Mail mit einem extra starken und sowieso gesondertem Passwort geschützt sein, denn mithilfe der Mail und einem Dienst könnte ein Angreifer das Passwort ändern.
Das kann einerseits heißen, sich immer wieder neue Passwörter auszudenken und die grauen Zellen etwas anzustrengen. Oder aber man verlässt sich auf einen Passwort Generator. Näheres dazu wird in Tipp #3 beschrieben.
Sonderzeichen, Zahlen, möglichst lang
Viele Menschen – zu viele – nutzen gerne Wörter, die sie kennen und die man sich gut merken kann, als Passwörter. Aber das ist ein Fehler. Denn wenn Programme Passwörter knacken und dann „erahnen“ können, auf welches Wort es wohl hinausläuft, dann ist das Passwort schnell geknackt. Man kann es sich so ähnlich vorstelle wie bei einem Kreuzworträtsel. von einigen Buchstaben kann man auf das ganze Passwort schließen.
Wichtig sind Sonderzeichen und Zahlen und Buchstaben als Mischung. Das wirkt sich schon merklich auf die Kackbarkeit aus. Und noch viel effektiver ist es, ein möglichst langes Passwort zu wählen. Mit jedem neuen Zeichen erhöht sich die Schwierigkeit des Knackens exponentiell. 20 Zeichen sind viel sicherer als 15 und 40 sind noch mal viel, viel sicherer. Irgendwann ist es nahezu unmöglich, ein Passwort zu knacken, weil es einfach zu lange dauern würde. Länge ist also wohl der wichtigste Faktor.
Passwort-Manager
Fast unumgänglich ist es, einen Passwort-Manager zu haben, wenn man auf der sicheren Seite bei seinen Passwörtern sein will. Ein solcher Manager ist ein Programm, das alle Passwörter zusammenfasst, sie nutzbar für die Verwendung in Programmen und Browser macht. Man kann sie eingeben, man kann die Passwörter auch ändern. Man kann vor allem auch sichere und lange Passwörter automatisch generieren lassen. So kommt man nicht mehr in die Verlegenheit, sich ein Passwort ausdenken zu müssen oder es sich merken zu müssen, denn das tut der Passwortmanager für uns. Darüber hinaus werden die Daten auch sehr gut und effektiv verschlüsselt.
Der Passwortmanager selbst ist mit einem Masterpasswort geschützt. Dieses sollte man nicht auf dem Rechner aufbewahren, sondern ausdrucken oder aufschreiben und physisch haben. So kann es nicht in die falschen Hände geraten und die anderen Passwörter sind sicher.
Fazit
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, mehr Sicherheit für sich und seine Daten zu gewährleisten. Man braucht nur etwas Mühe, sich alles anzueignen und sich darauf einzulassen. Unterschiedliche Passwörter, vor allem lange Passwörter bestehend aus Sonderzeichen, Zahlen und so weiter und ein Passwort-Manager. Recht kleine Veränderungen im eigenen Verhalten und in der Vorgehensweise, wenn man bedenkt, was es einen kosten könnte, sollten die eigenen Daten in fremde Hände gelangen. Es ist also nicht zu spät, für die eigene Sicherheit etwas zu tun und das Passwort-Management auf eine neue Stufe zu heben (oder überhaupt erst damit zu beginnen), weil es für Sicherheit nie zu spät sein kann.