Stadt der Zukunft

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Silicon Saxony soll intelligente Technologien für die Stadt der Zukunft bereitstellen

Dresden ist auf dem Weg zu einer „Smart City“. Der bedeutendste Standort für Mikro- und Nanoelektronik nimmt intelligente Technologien für die Stadt der Zukunft unter die Lupe. Der Freistaat Sachsen und der Wirtschaftsverband sehen hier vor allem intelligente Infrastrukturlösungen – das „Internet der Dinge und Dienste“ bedeutet eine Vision für unser tägliches Leben: Mittels Sensoren und intelligenter Elektronik wird der Verkehrsfluss automatisch erfasst und optimiert, der Informationsfluss wird vorbereitet und kanalisiert. Heinz Martin Esser, Leiter von Silicon Saxony e.V.: „Es geht um intermediale Kommunikation. Während cyberphysikalische Systeme die technologische Basis bilden, tragen wir im Silicon Saxony mit hoch innovativer Mikro- und Nanoelektronik und Software dazu bei“.

Vernetzung für intelligente Infrastrukturlösungen im Freistaat

Städte und Metropolregionen werden in Zukunft in hohem Maße auf intelligente Lösungen für eine vernetzte Infrastruktur angewiesen sein. Die fortschreitende Urbanisierung, der demografische Wandel und die klimatischen Veränderungen erfordern ein Umdenken und geben den Anstoß zur Entwicklung neuartiger Systeme, die stabile Netze und eine reibungslose Integration erneuerbarer Energien ermöglichen. Im Hinblick auf Markus Ulbig, Sächsischer Innenminister: „Wir wollen unseren hohen Lebensstandard in Sachsen halten“. Smart City-Technologien seien dort ein Schlüsselfaktor für eine aktuelle Stadtentwicklung. Darüber hinaus spart eine Symbiose aus Open Data vernetzter IT und intelligenter Steuerung in den Städten der Zukunft Energie, schont das Klima und macht unser Leben deutlich sicherer. Darüber hinaus betont Ulbig, wie wichtig es ist, dass intelligente Technologien sicher vor Cyber-Angriffen sind. „Smart Cities und Cybersicherheit sind nur zwei Seiten derselben Medaille. Der Freistaat Sachsen kann nicht alleine handeln.“ Wie der sächsische Innenminister fortfährt: „Wir brauchen Silicon Saxony als stabilen und verlässlichen Partner für eine intelligente und sichere Stadtentwicklung von morgen.

Arbeitsgruppe „Cyberphysikalische Systeme“ als Kompetenzzentrum bei Silicon Saxony e.V.

Ende 2012 gründeten Experten aus verschiedenen sächsischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Arbeitsgruppe „Cyberphysikalische Systeme“. Mit mittlerweile 25 Mitgliedern hat diese Arbeitsgruppe ein Kompetenzzentrum für modernste Technologien geschaffen, die den Markt der Zukunft bestimmen werden. Als erster Schritt auf dem Weg zum „Internet der Dinge und Dienste“ steuern cyber-physikalische Systeme physikalische Prozesse aus einer Wolke heraus, erfassen Sensordaten und können so den Informations-, Energie-, Material-, Güter- und Personalfluss steuern und optimieren. Uwe Gäbler, Leiter der Arbeitsgruppe „Cyberphysikalische Systeme“ bei Silicon Saxony e.V.: „So können industrielle Prozesse effizient automatisiert werden – bis hin zu ihrer selbstregulierenden Optimierung.

Sachsen liefert Schlüssel- und Querschnittstechnologie für Smart Cities

Wie Dr. Wolfgang Sinn, der zweite Leiter der Arbeitsgruppe „Cyberphysikalische Systeme“ von Silicon Saxony und Leiter der Wirtschaftsförderung am Institut für Miroelektronik- und Mechatronik SystemeIlmenau (IMMS), mitteilt: „Die Weiterentwicklung cyberphysikalischer Systeme als Basis für die technologischen Anwendungen der zukünftigen Smart Cities bedeutet einen enormen Wettbewerbsvorteil für den sächsischen Wirtschaftsstandort innerhalb Europas. Sachsen als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort für Mikroelektronik liefert Schlüssel- und Querschnittstechnologien. Wie Wolfgang Sinn weiter ausführt: „Chips und kompatible Software bedeuten Herz und Geist für die Smart City-Technologie“, und die Vernetzung der verschiedenen Branchen ist gefordert. „In naher Zukunft werden elektronische Geräte eine Vielzahl von drahtlosen Chiplösungen enthalten, bei denen zunehmend Sensoren und Messtechnik zum Einsatz kommen“, so Sinn weiter.

Top-Digital-Stadt Dresden: Der Freistaat steht an der Spitze der digitalen Transformation

 

In einer kürzlich durchgeführten Studie haben Google und das Institut für Wirtschaftsforschung untersucht, wo der digitale Wandel am stärksten ausgeprägt ist. Dresden liegt dort an der Spitze und ist die sechste Top-Digitalstadt in Deutschland, die das Internet umfassend in die Unternehmensstrukturen und Verwaltungsprozesse einbindet. Dresden als Herzstück von Silicon Saxony nutzt bereits eine Reihe intelligenter Technologien im Bereich Mobilität und Verkehr: Das Verkehrsmanagementsystem VAMOS erfasst die Verkehrsdaten, wertet sie aus und bereitet sie für die Verkehrssteuerung und das Verkehrsmanagement auf. Es ermöglicht so die Information und den Transport der Fahrgäste durch eine optimale Nutzung der Infrastruktur. Dabei nutzt dieses multimodale System mehr als 1.000 Detektoren von der Autobahn und dem Dresdner Straßennetz. Die Dresdner Taxigenossenschaft betreibt eine mobile Stauwarnung. Zusätzlich informieren Live-Kamerasysteme visuell über die aktuelle Verkehrssituation.